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01.12.2020

Zwei Fördertöpfe helfen bei Investition des Wasserzweckverbands

Vorhaben 2021: Die biologische Stufe der Kläranlage „Am Prinzenstein“ wird erneuert. Es kommt zur kompletten Umstellung der Abrechnungssoftware. Und ein Nebel- und Rauchsimulator wird angeschafft.

Der Wasserzweckverband (WZV) Oranienbaum-Wörlitz-Vockerode geht im Jahr 2021 von einem Investitionsvolumen aus, das sich auf insgesamt 505.000 Euro beläuft. Das zeigten die Zahlen des neuen Wirtschaftsplanes, die von der Verbandsversammlung unter dem Vorsitz von Tilo Teichmann einmütig bestätigt wurden.

Das größte Vorhaben ist die Erneuerung von Anlagen in der biologischen Stufe des Klärwerks „Am Prinzenstein“. Dort sollen die Belüftung und die Gebläse ersetzt werden. Ziel des Projekts ist eine Verbesserung der Energieeffizienz. Für die Investition sind laut aktuellem Stand 407.500 Euro vorgesehen.

Zur Umsetzung kann der WZV auf eine Förderung in Höhe von 286.000 Euro zurückgreifen. 175.000 Euro wurden vom Land Sachsen-Anhalt im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung bewilligt. 111.000 Euro sind beim Bund angesiedelt. Diese ebenfalls erfolgreiche Beantragung - dass von Anfang an zweigleisig vorgegangen wurde, zahlte sich demnach aus - lief über die Kommunalrichtlinie.

Der Auftrag zur Optimierung der Energieeffizienz der biologischen Stufe wurde öffentlich ausgeschrieben. Wie Verbandsgeschäftsführerin Kerstin Reichert informierte, habe man die zu vergebenden Leistungen in vier Lose unterteilt. Beschrieben sind sie als Ausrüstung Belebung, Ausrüstung Gebläse-Station, Bauhilfsleistungen und EMSR-Technik.

Die Unterlagen für die verschiedenen Lose hatten etwa 30 Firmen angefordert. Abzuwarten bleibt, wie viele Firmen fristgerecht ein Angebot abgeben. Im Anschluss an die Sondierung der Angebote steht die Leistungsvergabe in der letzten Verbandsversammlung des Jahres 2020 auf dem Programm. Sie findet am 7. Dezember 2020 statt.

Für die Errichtung von nachträglichen Hausanschlüssen im Verbandsgebiet sind im Wirtschaftsplan 28.000 Euro verankert. Der Betrag orientiert sich an den Erfahrungswerten der Vorjahre. Die Realisierung erfolgt nach Beantragung durch den Grundstückseigentümer. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein neu gebautes Einfamilienhaus ans Netz angeschlossen werden soll.

Zusätzlich wird der Zweckverband nach nunmehr 17-jähriger Nutzung eine komplette Programmumstellung der Abrechnungssoftware IPSVE (Integriertes Programm-System für die Ver- und Entsorgungswirtschaft vornehmen. Zwischen 2.000 und 2.500 Euro nimmt der WZV 2021 in die Hand, um einen Nebel- und Rauchsimulator anzuschaffen. Mit seiner Hilfe können Grundstücksentwässerungsanlagen und Abflussleitungen überprüft und sogenannte Falscheinleiter, die in das öffentliche Kanalsystem, in Gewässer oder ins Grundwasser einspeisen, ermittelt werden.

Besteht der Verdacht, dass Schadstoffe aus Industrie und Gewerbe über die Entsorgungsleitungen in die Kanäle oder ins Grundwasser gelangen, kann der Simulator auch dazu beitragen, Umweltsünder zu entlarven. Ferner ergänzt er den TV-Kanaluntersuchungswagen, da dessen Kameras in Nebenleitungen nicht vollumfänglich eingesetzt werden können.

Darüber hinaus lassen sich verschiedene Leitungs- und Rohrsysteme checken, deren Verlauf entweder überhaupt nicht bekannt ist oder durch den TV- Wagen optisch nicht nachgewiesen werden kann. Mit dem Nebel- und Rauchsimulator sind aber auch Dichtigkeitsprüfungen von Schornsteinen und das Auffinden von Leckagen bei Geruchsproblemen möglich. Außerdem erlaubt er - neben der Rauchsimulation bei Feuerwehrübungen in oder außerhalb von Gebäuden - das Einleiten von Frischluft in Behälter und Schächte.

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